Ihr Praxis-Leitfaden für Alu Profil 20x20

Ihr Praxis-Leitfaden für Alu Profil 20x20

Mst. Stefan Primus

Wer im Maschinen- oder Anlagenbau tätig ist, kennt es: das Alu Profil 20x20. Man könnte es fast als den LEGO-Stein für Profis bezeichnen. Seine enorme Beliebtheit kommt nicht von ungefähr – es trifft genau den Punkt, wo geringes Gewicht, hohe Stabilität und kinderleichte Handhabung aufeinandertreffen. Das macht es zur ersten Wahl für unzählige Projekte.

Was macht das Alu Profil 20x20 so universell?

 

Ein Mitarbeiter montiert ein Gestell aus Alu Profil 20x20 in einer hellen Werkstatt, was die Vielseitigkeit des Materials demonstriert.

 

Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein stabiles Maschinengestell, eine filigrane Laborvorrichtung oder einen flexiblen Arbeitsplatz – und das alles mit einem einzigen Grundelement. Genau das ist die Stärke des 20x20 Aluprofils. Seine quadratische Grundfläche von 20 mal 20 Millimetern hat sich über Jahre als Industriestandard etabliert. Warum? Weil es der perfekte Kompromiss ist: kompakt genug für leichte Aufbauten, aber gleichzeitig stark genug für tragende Strukturen.

Diese Vielseitigkeit speist sich aus drei Kerneigenschaften, die in der Praxis den entscheidenden Unterschied machen.

Die perfekte Balance aus Stabilität und Gewicht

Aluminium ist von Natur aus ein Leichtgewicht, aber täuschen Sie sich nicht – es ist extrem robust. Ein 20x20 Profil bringt eine beachtliche Biege- und Torsionssteifigkeit mit, und das bei minimalem Eigengewicht. Das spüren Sie sofort beim Transport und bei der Montage, wo alles viel einfacher von der Hand geht. Gleichzeitig reduziert es die Gesamtmasse von Maschinen und Vorrichtungen.

Gerade in Österreich hat sich das Alu Profil 20x20 mit Nut 5 als Standard für modulare Baukastensysteme durchgesetzt. Es wird meist aus der Legierung AlMgSi0,5 F25 gefertigt, die für ihre ausgezeichnete Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit bekannt ist. Produziert nach europäischen Normen, ist höchste Qualität gesichert. Ein etablierter Anbieter für solche Systemprofile ist SPANNWERK.at, wo Sie mehr über die technischen Details erfahren.

Unendliche Modularität durch das Nut-System

Das eigentliche Genie hinter der Flexibilität ist das System der umlaufenden Nuten. Diese Nuten sind die universelle Schnittstelle, an der alles befestigt wird. Sie können eine riesige Auswahl an Zubehör wie Nutensteine, Verbinder und diverse Anbauteile einfach einschieben und fixieren.

Das Schöne daran: Einmal aufgebaut, ist nichts für die Ewigkeit in Stein gemeißelt. Eine Konstruktion aus Aluprofilen lässt sich jederzeit wieder zerlegen, erweitern oder für einen völlig neuen Zweck umbauen.

Diese Eigenschaft macht das System nicht nur extrem anpassungsfähig, sondern auch überraschend wirtschaftlich und nachhaltig. Anstatt bei geänderten Anforderungen alles neu zu bauen, passen Sie einfach die bestehende Struktur an.

Natürliche Korrosionsbeständigkeit für eine lange Lebensdauer

Aluminium hat einen eingebauten Schutzmechanismus: An der Luft bildet es eine hauchdünne, aber sehr widerstandsfähige Oxidschicht, die es vor Korrosion schützt. Für einen noch besseren Schutz und eine hochwertigere Optik werden die Profile oft zusätzlich eloxiert. Das Ergebnis ist eine extrem lange Lebensdauer, selbst in rauen Industrieumgebungen.

Diese Wiederverwendbarkeit ist ein massiver Vorteil, den wir auch in unserem Beitrag über nachhaltiges Montieren mit wiederverwendbaren Aluminiumprofilen genauer beleuchten. All diese Merkmale zusammen machen das 20x20 Profil zu dem Multitalent, das es heute ist.

Die richtigen Profilvarianten und Oberflächen wählen

Auf den ersten Blick sehen sich viele Alu Profile 20x20 zum Verwechseln ähnlich. Doch der Teufel steckt im Detail: Die feinen Unterschiede in der Bauform, der Legierung und der Oberflächenbehandlung entscheiden am Ende über Erfolg oder Misserfolg Ihres Projekts. Die Wahl des richtigen Profils ist wie die Wahl des passenden Werkzeugs – sie bestimmt über Stabilität, Langlebigkeit und nicht zuletzt die Optik der gesamten Konstruktion.

Bevor Sie sich also entscheiden, lohnt sich ein genauer Blick auf die Grundlagen. Jede Variante wurde für ganz bestimmte Anforderungen entwickelt, von leichten Abdeckungen bis hin zu hochbelasteten Maschinengestellen. Eine falsche Wahl kann nicht nur die Funktion beeinträchtigen, sondern verursacht oft auch unnötige Kosten.

Das Herzstück des Profils: die Aluminiumlegierung

Die Basis für jedes gute Konstruktionsprofil ist die verwendete Aluminiumlegierung. In der Praxis hat sich hier die Legierung EN AW-6063 T66 als wahrer Alleskönner durchgesetzt. Sie schafft den Spagat zwischen guter mechanischer Festigkeit und hervorragender Verarbeitbarkeit. Im Klartext bedeutet das: Die Profile sind stabil genug für die meisten Aufgaben, lassen sich aber gleichzeitig ohne großen Aufwand sägen, bohren und bearbeiten.

Ein weiterer großer Vorteil dieser Legierung ist die exzellente Oberflächengüte, die sich nach dem Eloxieren erzielen lässt. Das macht sie zur ersten Wahl für alle Anwendungen, bei denen Funktion und eine ansprechende Optik Hand in Hand gehen. Mit einem spezifischen Gewicht von nur rund 0,49 kg pro Meter ist das Alu Profil 20x20 zudem ein echtes Leichtgewicht, was den Transport und die Montage spürbar vereinfacht.

Leicht, schwer oder ultraleicht: die passende Bauform finden

Die Bauform, also der innere Aufbau des Profils, hat direkten Einfluss auf sein Gewicht und seine Belastbarkeit. In der Praxis unterscheidet man zwischen drei Hauptkategorien, die für verschiedene Zwecke optimiert sind:

  • Leichte Profile (L-Typ): Das sind die Standardprofile für die allermeisten Anwendungen. Perfekt für Rahmen, Schutzverkleidungen oder leichte Vorrichtungen, bei denen ein guter Kompromiss aus Stabilität und geringem Gewicht gefragt ist.
  • Schwere Profile (S-Typ): Hier steckt mehr drin! Diese Variante hat dickere Wandstärken und mehr Material im Kern. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn hohe Lasten getragen werden müssen – zum Beispiel bei Maschinengestellen oder tragenden Rahmen.
  • Ultraleichte Profile: Bei diesen Profilen wurde das Material auf ein absolutes Minimum reduziert. Sie sind ideal für gewichtskritische Anwendungen wie leichte Schiebetüren oder Abdeckungen, bei denen so gut wie keine Kräfte wirken.

Ein einfacher Grundsatz aus der Praxis lautet: So wenig Material wie nötig, aber so viel wie erforderlich. Ein schweres Profil für eine simple Schutzhaube ist genauso überdimensioniert wie ein leichtes Profil für ein tragendes Gestell gefährlich unterdimensioniert wäre.

Während die 20x20-Profile meist für leichtere Konstruktionen mit Nut 5 oder Nut 6 ausgelegt sind, gibt es für anspruchsvollere Bauten natürlich auch größere Querschnitte. Werfen Sie ruhig mal einen Blick auf die robustere Kategorie der Aluprofile mit Nut 8, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich Stabilität skalieren lässt.

Die Oberfläche: von pressblank bis farbig beschichtet

Die Oberfläche eines Aluprofils ist weit mehr als nur Kosmetik – sie ist ein wichtiger Schutzschild. Je nach Umgebungsbedingungen und optischen Ansprüchen stehen Ihnen verschiedene Ausführungen zur Verfügung.

Pressblank (roh)
Das ist sozusagen die "nackte" Wahrheit – die Oberfläche, wie sie direkt aus der Strangpresse kommt. Sie ist die kostengünstigste Variante, aber auch anfälliger für Kratzer und Korrosion, besonders in feuchten Umgebungen. Ideal für interne Konstruktionen, die man später nicht sieht oder die ohnehin lackiert werden.

Eloxiert (natur oder schwarz)
Beim Eloxieren wird die natürliche Oxidschicht des Aluminiums künstlich verstärkt. Das Ergebnis ist eine sehr harte, kratzfeste und korrosionsbeständige Oberfläche. Die natur-eloxierte Ausführung mit ihrem typischen matt-silbernen Look ist der unangefochtene Industriestandard. Schwarz eloxierte Profile wirken besonders edel und reduzieren Lichtreflexionen, was sie zum Beispiel für Anwendungen in der Optik oder im Messebau interessant macht.

Pulverbeschichtet
Wenn maximale Gestaltungsfreiheit und höchster Schutz gefordert sind, führt kein Weg an der Pulverbeschichtung vorbei. Hier wird ein Farbpulver elektrostatisch aufgetragen und anschließend eingebrannt. Das erzeugt eine extrem widerstandsfähige, schlagfeste Oberfläche, die in praktisch jeder denkbaren RAL-Farbe realisierbar ist.

Technische Daten richtig lesen und für stabile Konstruktionen nutzen

Ein technisches Datenblatt kann auf den ersten Blick ziemlich abschreckend wirken – eine Wand aus Zahlen und Abkürzungen. Aber keine Sorge, Sie müssen kein Ingenieur sein, um das Wichtigste daraus zu lesen. In diesen Werten steckt der Schlüssel, um eine Konstruktion zu bauen, die nicht nur hält, sondern auch dauerhaft stabil bleibt.

Sehen Sie diese Daten als Ihr persönliches Werkzeug. Sie verraten Ihnen schon vor dem ersten Schnitt, wie sich ein Alu Profil 20x20 unter Belastung verhalten wird. Wer diese Zahlen ignoriert, riskiert, dass sich später alles unschön durchbiegt, vibriert oder im schlimmsten Fall sogar nachgibt. Mit ein wenig Grundverständnis treffen Sie die richtige Wahl und bauen von Anfang an auf Sicherheit.

Die entscheidenden Werte für die Belastbarkeit

Stellen Sie sich ein einfaches Holzbrett vor, das Sie über einen Bach legen. Legen Sie es flach hin, biegt es sich schon bei geringem Gewicht stark durch. Stellen Sie es aber hochkant, ist es plötzlich viel stabiler. Genau dieses Prinzip steckt hinter den zwei wichtigsten Kennzahlen für Aluprofile: dem Trägheitsmoment und dem Widerstandsmoment.

  • Trägheitsmoment (Ix und Iy): Dieser Wert beschreibt, wie steif ein Profil ist – also wie stark es sich gegen Biegung wehrt. Ein höheres Trägheitsmoment bedeutet ganz einfach: weniger Durchbiegung unter Last. Das ist die wichtigste Zahl, wenn es um die Steifigkeit Ihrer Konstruktion geht.

  • Widerstandsmoment (Wx und Wy): Dieses Moment gibt an, wie viel Spannung das Profil aushält, bevor es sich dauerhaft verformt oder bricht. Ein höherer Wert steht also für mehr Festigkeit und Belastbarkeit.

Das ist alles andere als graue Theorie. Bauen Sie zum Beispiel ein langes Regal, sorgt ein hohes Trägheitsmoment dafür, dass die Böden auch unter Last schön gerade bleiben. Bei einem Maschinengestell, das ständig Vibrationen ausgesetzt ist, brauchen Sie hingegen ein hohes Widerstandsmoment, damit die Struktur die auftretenden Kräfte sicher aufnehmen kann.

Ein wichtiger Punkt, den man oft vergisst: Die Stabilität hängt massiv von der Spannweite ab. Ein Alu Profil 20x20, das auf 500 mm Länge bombenfest ist, kann sich bei 2000 mm schon merklich biegen. Genau hier helfen die technischen Daten, um solche Effekte im Vorfeld richtig einzuschätzen.

Der Nut-Typ: Ein kleines Detail mit großer Wirkung

Neben der reinen Mechanik gibt es ein Detail, das in der Praxis entscheidend ist: der Nut-Typ. Die Nut ist die universelle Schnittstelle, in der später alle Verbinder, Nutensteine und Zubehörteile befestigt werden. Haben Sie das stärkste Profil, aber die falsche Nut, passt am Ende gar nichts. Für 20x20 Profile haben sich zwei Varianten durchgesetzt:

  1. Nut 5: Mit 5 mm Nutbreite ist das der Standard für leichtere Konstruktionen. Das passende Zubehör ist meist etwas filigraner und oft auch eine Spur günstiger.
  2. Nut 6: Die 6 mm breite Nut bietet eine robustere Verbindung. Hier passen stärkere Nutensteine und Verbinder rein, was die Belastbarkeit an den Verbindungspunkten spürbar erhöht.

Die Wahl der Nut bestimmt also das gesamte „Ökosystem“ an Zubehör, das Ihnen zur Verfügung steht. Achten Sie deshalb unbedingt vor dem Kauf darauf, dass alle Profile und Verbindungselemente denselben Nut-Typ haben. Das erspart Ihnen später eine Menge Ärger.

Vergleich technischer Daten von Alu Profil 20x20 Varianten

Damit Sie nicht lange suchen müssen, haben wir hier die typischen Werte für die gängigsten 20x20 Varianten zusammengestellt. Diese Tabelle hilft Ihnen, die Profile direkt zu vergleichen und schnell das richtige für Ihre Anforderungen zu finden.

Diese Tabelle zeigt die wichtigsten mechanischen Eigenschaften und Maße für gängige Varianten des 20x20 Profils, um die Auswahl für spezifische Belastungsanforderungen zu erleichtern.

Profilvariante Gewicht (kg/m) Nut-Typ Trägheitsmoment Ix/Iy (cm⁴) Widerstandsmoment Wx/Wy (cm³)
Leicht (Standard) ca. 0,48 Nut 5 / 6 ca. 0,65 ca. 0,65
Schwer ca. 0,60 Nut 5 / 6 ca. 0,75 ca. 0,75
Ultraleicht ca. 0,35 Nut 5 / 6 ca. 0,50 ca. 0,50

Man sieht sofort: Selbst kleine Unterschiede beim Gewicht oder den Momenten machen in der Praxis einen großen Unterschied für die Stabilität. Für eine einfache Schutzeinhausung reicht die ultraleichte Variante völlig aus. Planen Sie aber einen kleinen, stabilen Messtisch, ist die schwere Ausführung die deutlich bessere Wahl. Nutzen Sie diese Daten, um Ihre Konstruktion nicht nur funktional, sondern auch materialeffizient und vor allem sicher zu gestalten.

Verbindungstechnik und Zubehör: Wie aus Stangen ein stabiles Ganzes wird

Ein einzelnes Profil ist nur eine Stange Metall. Erst die richtige Verbindungstechnik macht daraus eine stabile und funktionale Konstruktion. Es ist erstaunlich, wie schnell sich mit ein paar Winkeln und den passenden Nutensteinen ein Grundgerüst zusammenfügen lässt.

Aber welches Zubehör ist für Ihr Aluprofil 20x20 wirklich das Richtige? Schauen wir uns die Optionen mal genauer an.

Die gängigsten Verbinder im Überblick

Für einfache Rahmen oder Aufbauten, die vielleicht nicht für die Ewigkeit gedacht sind, sind simple Winkelverbinder oft die schnellste und günstigste Lösung.

  • Winkelverbinder: Der Klassiker. Damit fügen Sie zwei Aluprofile 20x20 präzise im 90-Grad-Winkel zusammen. Simpel, aber effektiv.
  • T-Gelenke: Wenn Sie Verbindungen in drei Achsen brauchen, also ein T-Stück bauen wollen, sind diese Gelenke die erste Wahl. Sie schaffen deutlich mehr Flexibilität.
  • Unsichtbare Verbinder: Für alle, bei denen die Optik eine Rolle spielt. Hier verschwinden die Schrauben im Inneren des Profils – perfekt für ein sauberes, professionelles Finish.

Steht die Stabilität an erster Stelle, greifen viele erfahrene Anwender zu robusten Eckverbindern. Diese sorgen für maximale Steifigkeit und lassen der Konstruktion so gut wie keinen Spielraum.

Die folgende Infografik gibt einen guten Überblick über die wesentlichen Kennwerte, die beim Aluprofil 20x20 eine Rolle spielen.

 

Infographic about alu profil 20x20

 

Man sieht hier gut, wie Gewicht, Trägheit und Widerstandsmoment in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, was das Profil so vielseitig macht.

Die richtigen Nutensteine auswählen – das A und O

Nutensteine sind die kleinen, aber entscheidenden Helfer, die Ihre Verbinder sicher im Profil verankern. Die Wahl hängt ganz davon ab, wann und wie Sie sie einsetzen wollen.

  1. Einschwenkbare Nutensteine: Ein wahrer Segen, wenn der Rahmen schon steht und Sie noch etwas hinzufügen müssen. Man kann sie an jeder beliebigen Stelle nachträglich in die Nut "einschwenken".
  2. Eindrehbare Nutensteine: Diese bieten oft besonders hohe Haltekräfte und sind dabei sehr kostengünstig. Sie werden ins Profil geschoben und dann festgedreht.
  3. Standard-Nutensteine: Der Allrounder. Sie werden einfach von der Stirnseite ins Profil geschoben und passen zu den meisten gängigen Verbindern.

Die wichtigste Frage ist also: Müssen Sie flexibel bleiben und nachträglich Teile anbringen können, oder montieren Sie alles von Grund auf?

Weiteres Zubehör, das den Unterschied macht

Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die eine Konstruktion von "gut" zu "perfekt" machen.

  • Abdeckkappen: Sieht nicht nur besser aus, sondern schützt die Nuten auch vor Staub und Schmutz. Ein Muss für saubere Umgebungen.
  • Dichtungsprofile: Ideal, um Spalten abzudichten, Vibrationen zu dämpfen oder das Eindringen von Staub zu verhindern.
  • Gelenke: Wenn Sie bewegliche Teile brauchen, zum Beispiel für Klappen oder verstellbare Halterungen, sind Gelenke unverzichtbar.

Weitere detaillierte Tipps zur Auswahl finden Sie übrigens in unserem Leitfaden für Alu-Verbinder.

Wenn nichts zu sehen sein soll: Unsichtbare Verschraubungen

Für Messebau, Designmöbel oder Laborausstattung, wo eine makellose Oberfläche zählt, sind unsichtbare Schraubverbinder die erste Wahl. Die gesamte Befestigungstechnik verschwindet hier im Inneren des Profils.

  • Klemmverbinder: Genial, weil sie ohne Vorbohren auskommen. Die Montage ist schnell und die Demontage ebenso einfach.
  • Schwerlastverbinder: Wenn es richtig was aushalten muss. Diese Verbinder sind für hohe Kräfte ausgelegt und halten bombenfest.
  • Einpressverbinder: Diese werden dauerhaft in die Nut gepresst und sorgen für eine extrem stabile, nicht mehr lösbare Verbindung.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Damit am Ende alles passt und hält, sollten Sie ein paar Punkte im Hinterkopf behalten:

  1. Qualität prüfen: Schauen Sie sich die Materialqualität und die Oberflächenbehandlung genau an. Billig kauft man hier oft zweimal.
  2. Nutgröße abgleichen: Das Wichtigste überhaupt! Stellen Sie sicher, dass Profile und sämtliches Zubehör dieselbe Nutgröße haben (z. B. Nut 5 oder Nut 6).
  3. Anbieter vergleichen: Holen Sie Angebote von Händlern in Österreich und Deutschland ein. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Lieferzeiten und Service.

Bei größeren Mengen lohnen sich oft Staffelpreise. Und fragen Sie nach einem Zuschnittservice – das spart Zeit, Nerven und reduziert Abfall.

Wer auf hochwertige Verbinder setzt, investiert in Langlebigkeit und Sicherheit. Das ist keine Ausgabe, sondern eine Absicherung.

Aus der Praxis: Kleine Details, große Wirkung

Im Alltag machen oft die kleinen Tricks den Unterschied. In Laborregalen sorgen unsichtbare Verbinder für glatte, hygienische Flächen, die sich leicht reinigen lassen. Bei Maschinenverkleidungen verhindern Abdeckkappen, dass sich Späne und Staub in den Nuten festsetzen.

Und mit Gelenken lassen sich im Handumdrehen verstellbare Schutzklappen oder Beleuchtungshalterungen an Arbeitsplätzen realisieren.

Ein letzter Tipp vom Profi

Dokumentieren Sie Ihr Projekt!

  • Erstellen Sie eine einfache Stückliste mit Artikelnummern und den genauen Maßen.
  • Heben Sie übrig gebliebenes Zubehör gut sortiert auf.

Wenn Sie später mal etwas erweitern oder reparieren müssen, werden Sie sich selbst dafür danken. So ist Ihr Aluprofil-Projekt 20x20 nicht nur heute, sondern auch in Zukunft perfekt aufgestellt.

Praxisbeispiele und Tipps für die Montage

Genug der Theorie, jetzt geht’s ans Eingemachte. In diesem Abschnitt machen wir aus der Planung ein handfestes Ergebnis. Ich zeige Ihnen, wie das vielseitige Alu Profil 20x20 in echten Projekten zum Leben erweckt wird und worauf es bei der Bearbeitung und Montage wirklich ankommt.

Die wahre Stärke dieses Systems liegt ja in seiner Einfachheit und Flexibilität. Ob für den schnellen Prototypenbau, eine stabile Maschinenverkleidung oder einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz – die Grundprinzipien bleiben immer dieselben. Mit den richtigen Handgriffen und ein wenig Sorgfalt lassen sich auch komplexe Konstruktionen sauber und präzise umsetzen.

Projektbeispiel 1: Stabile Einhausung für einen 3D-Drucker

Eine der beliebtesten Anwendungen für das Alu Profil 20x20 ist ganz klar der Bau einer Einhausung für 3D-Drucker. So eine Hülle schützt nicht nur vor Staub und Zugluft, was die Druckqualität massiv verbessert, sondern dämmt auch die Betriebsgeräusche und hält Dämpfe im Zaum.

Für einen typischen Würfel mit den Maßen 600x600x600 mm braucht es erstaunlich wenig Material, um loszulegen.

  • Materialliste:
    • 12 x Alu Profil 20x20, Länge 560 mm (für die Kanten)
    • 24 x Winkelverbinder 20x20
    • 48 x Hammermuttern (passend zur Nut) und die zugehörigen Schrauben
    • Plexiglas- oder Acrylplatten für die Wände
    • Einfache Türscharniere und ein kleiner Magnetverschluss

Der Zusammenbau ist denkbar einfach: Die Profile werden mit den Winkelverbindern zu einem stabilen Würfel verschraubt. Die Seitenwände können Sie danach entweder direkt in die Nuten einschieben oder mit speziellen Halterungen befestigen. Fertig.

Profi-Tipps für die richtige Bearbeitung

Eine präzise Bearbeitung der Profile ist die halbe Miete für ein Ergebnis, das nicht nur funktioniert, sondern auch gut aussieht. Auch wenn viele Händler einen Zuschnittservice anbieten, kommt man oft nicht darum herum, vor Ort selbst noch Anpassungen vorzunehmen.

Zuschnitt
Ein gratfreier und exakt rechtwinkliger Schnitt ist das A und O. Am besten klappt das mit einer Kappsäge, auf der ein Sägeblatt für Nichteisenmetalle (NE-Metalle) montiert ist. Eine feine Zahnung sorgt hier für eine wirklich saubere Schnittkante ohne Ausfransungen.

Bohren
Verwenden Sie immer einen scharfen HSS-Bohrer (Hochleistungsschnellarbeitsstahl). Körnen Sie die Bohrstelle vorher an, damit der Bohrer nicht "wandert". Damit die Rückseite nicht ausreißt, spannen Sie das Profil am besten fest auf ein Stück Restholz.

Ein einfacher, aber extrem wirkungsvoller Tipp aus der Werkstatt: Ein Tropfen Schneidöl oder Spiritus beim Bohren kühlt den Bohrer, verlängert seine Lebensdauer und sorgt für ein deutlich saubereres Bohrloch.

Gewindeschneiden
Für viele Verbinder-Typen müssen Gewinde in die Kernbohrungen der Profile geschnitten werden. Nehmen Sie dafür einen hochwertigen Gewindebohrer (z. B. M5 oder M6, je nach Profil). Um ein Festfressen zu verhindern, arbeiten Sie am besten in drei Schritten (Vorschneider, Mittelschneider, Fertigschneider) und verwenden Sie auch hier unbedingt Schneidöl.

Projektbeispiel 2: Modularer Arbeitsplatz

Stellen Sie sich einen Arbeitstisch vor, den Sie jederzeit erweitern und an neue Aufgaben anpassen können. Mit einem Grundgestell aus Alu Profil 20x20 ist das kein Problem. Die Nuten dienen hier als universelle Montageschienen für alles Mögliche: Werkzeughalter, Beleuchtung, Monitore oder zusätzliche Ablageflächen.

Der Aufbau folgt einem simplen Rasterprinzip. Man konstruiert einen Grundrahmen für die Tischplatte und vier Beine. Alle Verbindungen werden stabil verschraubt, was eine hohe Tragfähigkeit sicherstellt. Und das Beste: Später können Sie jederzeit Querverstrebungen für weitere Ablagen oder Anbauten für Sichtschutzwände hinzufügen, ganz wie Sie es brauchen.

Häufige Montagefehler und wie man sie vermeidet

Selbst bei einem so dankbaren System können kleine Fehler zu Instabilität oder einer unschönen Optik führen. Achten Sie auf diese typischen Fallstricke, dann klappt es von Anfang an.

  1. Nicht rechtwinklige Schnitte: Eine winzige Abweichung beim Zuschnitt, und die ganze Konstruktion ist am Ende schief. Kontrollieren Sie jeden einzelnen Schnitt mit einem guten Winkel.
  2. Falsch angezogene Schrauben: Schrauben sollten immer erst handfest und dann mit Gefühl nachgezogen werden. Zu lockere Verbindungen wackeln, während zu fest angezogene Schrauben das Profil oder den Verbinder beschädigen können.
  3. Vergessene Nutensteine: Der absolute Klassiker! Der Rahmen ist fast fertig und man merkt, dass ein Nutenstein für eine wichtige Halterung fehlt. Planen Sie die Montageschritte vorher durch oder verwenden Sie nachträglich einschwenkbare Nutensteine. Die können einem den Tag retten.

Ihr Einkaufsratgeber: Alu Profil 20x20 clever beschaffen

Das Projekt steht, die Pläne sind fertig – aber woher jetzt das passende Alu Profil 20x20 bekommen, ohne ein Vermögen auszugeben? Der Markt ist voll von Anbietern, doch die Unterschiede sind riesig. Die richtige Entscheidung hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab: Brauchen Sie nur ein paar Stangen, oder planen Sie eine ganze Serie? Muss alles auf den Millimeter genau zugeschnitten sein, oder legen Sie selbst Hand an?

Die Beschaffung ist zum Glück kein Hexenwerk, wenn man weiß, worauf es ankommt. Ein gut gewählter Lieferant sichert nicht nur Top-Qualität, sondern spart Ihnen am Ende auch eine Menge Zeit und Nerven.

Wo kauft man am besten ein? Ein Vergleich

Grundsätzlich haben Sie drei Anlaufstellen: den Händler ums Eck, den spezialisierten Online-Shop oder den altbekannten Baumarkt. Jede Option hat ihre Berechtigung.

  • Lokaler Fachhandel: Der klare Pluspunkt hier ist die persönliche Beratung. Sie können die Profile in die Hand nehmen, die Qualität prüfen und bekommen oft den einen oder anderen Praxistipp mit auf den Weg. Der Nachteil: Die Preise sind meist höher und die Lagerware ist oft überschaubar.
  • Spezialisierte Online-Shops: Für Profis und Industrieanwender in Österreich und Deutschland ist das oft der goldene Weg. Hier finden Sie eine gigantische Auswahl, faire Preise durch große Abnahmemengen und oft auch professionelle Zuschnitt-Services, die Ihnen die Arbeit abnehmen. Die Verfügbarkeit ist meistens top.
  • Baumärkte: Eine Notlösung für den schnellen Bedarf am Wochenende oder für Kleinstmengen. Das Sortiment ist aber stark begrenzt, die Längen sind fix und eine fachkundige Beratung ist eher Glückssache.

Ein guter Spezialanbieter verbindet das Beste aus beiden Welten: die riesige Auswahl und die guten Preise eines Großhändlers mit dem Fachwissen, das man sonst nur vor Ort bekommt.

Ihre Checkliste für eine reibungslose Bestellung

Damit bei der Bestellung nichts schiefgeht und Sie exakt das Material erhalten, das Sie für Ihr Projekt brauchen, hilft eine einfache Checkliste. Diese paar Punkte bewahren Sie vor teuren Fehlern und Nachbestellungen.

  1. Genaue Maße und Toleranzen festlegen: Geben Sie nicht nur die Länge an. Definieren Sie auch die Toleranz, die für Sie in Ordnung ist (z. B. +/- 0,5 mm).
  2. Oberfläche definieren: Brauchen Sie die Profile pressblank für die eigene Lackierung, klassisch eloxiert oder in einer speziellen Farbe pulverbeschichtet?
  3. Nut-Typ prüfen: Klingt banal, ist aber entscheidend. Stellen Sie sicher, dass alle Profile und das Zubehör zur selben Nut passen (z. B. Nut 5).
  4. Zubehör mitbestellen: Denken Sie gleich an alles – Verbinder, Nutensteine, die passenden Schrauben und die Abdeckkappen für den sauberen Abschluss.
  5. Zuschnitt-Service nutzen: Bietet der Händler einen präzisen Zuschnitt an? Das spart Ihnen vor Ort enorm viel Aufwand und sorgt für perfekt passende Teile.

Eine gute Übersicht über verschiedene Aluminium Profile und das passende Zubehör erleichtert die Planung ungemein. Solche Komplettübersichten finden Sie direkt bei Anbietern wie SPANNWERK.at.

Kosten sparen, aber nicht an der Qualität

Clever einkaufen heißt nicht, automatisch zum billigsten Angebot zu greifen. Mit ein paar Kniffen schonen Sie Ihr Budget, ohne bei der Qualität Abstriche machen zu müssen.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, selbst exakt zu schneiden, kaufen Sie Standardlängen wie 1000 mm oder 2000 mm. Diese sind oft deutlich günstiger als individuelle Zuschnitte. Bei größeren Projekten lohnt es sich immer, nach Mengenrabatten oder Staffelpreisen zu fragen. Ein weiterer Tipp: Viele Händler verkaufen Reststücke aus Zuschnitten zu stark reduzierten Preisen – perfekt für kleinere Bauteile oder Tests.

Ihre Fragen zum Alu Profil 20x20 – kurz und bündig beantwortet

Hier habe ich die häufigsten Fragen zusammengetragen, die mir in der Praxis immer wieder zum Alu Profil 20x20 begegnen. Betrachten Sie diesen Abschnitt als kleinen Spickzettel, der Ihnen hilft, die richtigen Entscheidungen für Ihr Projekt zu treffen.

Welche Last kann ein 20x20 Aluprofil wirklich tragen?

Das ist die Gretchenfrage, und die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Eine pauschale Kilogramm-Angabe gibt es nicht, denn die Tragfähigkeit hängt immer von drei Dingen ab: der Spannweite (also dem Abstand zwischen den Stützen), der Art der Befestigung und natürlich der Profilvariante selbst (leicht, schwer).

Ein kurzes Stück Profil, das an beiden Enden fest verschraubt ist, kann erstaunlich viel Gewicht aushalten. Ein langes, nur an den Enden aufliegendes Profil wird sich dagegen schon bei geringer Last sichtbar durchbiegen.

Als Faustregel gilt: Je kürzer die freie Länge und je steifer die Anbindung, desto mehr Last geht drauf. Wer es ganz genau wissen muss, kommt um einen Blick ins technische Datenblatt nicht herum. Dort sind die Werte für Trägheits- und Widerstandsmoment die entscheidenden Größen für eine exakte Berechnung.

Was bedeutet eigentlich Nut 5 oder Nut 6?

Die Nut ist die charakteristische Rille an den Seiten des Profils. Die Zahl dahinter ist ganz einfach die Breite dieser Nut in Millimetern.

  • Nut 5: Hier ist die Nut 5 mm breit. Das findet man oft bei sehr leichten, filigranen Konstruktionen.
  • Nut 6: Eine 6 mm breite Nut. Das ist der gängige Standard beim 20x20 Profil und bietet die größte Auswahl an Zubehör wie Nutensteinen und Verbindern. Die Verbindung ist hier auch etwas robuster.

Wichtig ist: Die Nut-Größe definiert das gesamte Ökosystem. Achten Sie also penibel darauf, dass Profile, Verbinder und alle Anbauteile die gleiche Nut haben, sonst passt am Ende nichts zusammen.

Kann ich die Profile selbst schneiden und bohren?

Ja, absolut. Das ist ja einer der großen Vorteile dieses Baukastensystems. Damit das Ergebnis aber auch professionell aussieht, braucht es das richtige Werkzeug.

Für einen sauberen, gratfreien Schnitt nehmen Sie am besten eine Kappsäge mit einem Sägeblatt für Nichteisenmetalle (oft als "NE-Metall"-Sägeblatt gekennzeichnet). Zum Bohren funktionieren scharfe HSS-Bohrer einwandfrei. Ein kleiner Tipp aus der Werkstatt: Ein Tropfen Schneidöl oder Spiritus kühlt, macht das Bohren leichter und sorgt für eine blitzsaubere Bohrung.

Wie verbinde ich zwei Profile am stabilsten?

Die Stabilität einer Verbindung steht und fällt mit dem Verbinder. Wenn es wirklich auf maximale Festigkeit ankommt, sind Schraubverbinder, die direkt in die Kernbohrung des Profils geschraubt werden, kaum zu schlagen. Sie erzeugen eine kraft- und formschlüssige Verbindung, die enormen Kräften standhält.

Einfache Winkelverbinder sind zwar schnell montiert und für viele normale Gestelle völlig ausreichend, sie sind aber nicht so steif gegen Verdrehkräfte. Wenn die Optik eine große Rolle spielt und keine Verbinder zu sehen sein sollen, dann sind unsichtbare Klemmverbinder die eleganteste Lösung.


Bereit, Ihr Projekt mit Komponenten in Industriequalität anzugehen? Bei SPANNWERK.at finden Sie eine riesige Auswahl an Aluprofilen, Verbindern und allem Zubehör, das Sie brauchen. Stöbern Sie doch mal durch das Sortiment und finden Sie genau das richtige Material für Ihre Konstruktion: https://spannwerk.at.

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